Im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges wurden über Deutschland und den vom Reich besetzen Gebieten insgesamt rund zwei Millionen Tonnen Bomben abgeworfen. Mehr als die Hälfte dieser Bombenlast fiel
alleine im Jahr 1944 und auch während der verbleibenden fünf Kriegsmonate im Jahr 1945 wurden noch rund 500.000 Tonnen Bomben abgeworfen (Veröffentlicht von Statista Research
Department, 01.02.2023). Doch auch im Zuge von Bodenkämpfen der voranschreitenden alliierten Truppen kamen große
Mengen an Munition zum Einsatz.
Auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges befanden sich die hochgerüsteten Militärs der Siegermächte in den Besatzungszonen, in denen auf verschiedenen Truppenübungsplätzen weiterhin Manöver durchgeführt wurden.
Im Rahmen dieser Ereignisse und vor dem Hintergrund, dass ca. 5 bis 20 % der eingesetzten Munition als Blindgänger verblieben sind, wird davon ausgegangen, dass sich auch heute noch ca. 100.000 Tonnen alter Munition im Boden der Bundesrepublik befinden.
Deshalb bleibt bei Bauprojekten auch zukünftig ein wichtiges Hauptaugenmerk auf dem Gewerk der Kampfmittelbeseitigung, um die größtmögliche Sicherheit gewährleisten zu können.
Wir bieten Ihnen ein breites Leistungsspektrum im Bereich der Kampfmittelbergung. Dank moderner Technik und unserer langjährigen Erfahrung begleiten wir unsere Auftraggeber von der Erkundungsphase bis zum Projektabschluss. Dabei werden festgestellte Kampfmittel von uns identifiziert, geborgen
und an die staatlichen Kampfmittelräumdienste der Länder übergeben.
FLÄCHENSONDIERUNG
Flächen mit Kampfmittelverdacht werden vor und während der Bauausführung mittels compuntergestützter Sondierverfahren untersucht. Dabei werden ferromagnetische Objekte detektiert und digital aufgezeichnt, wobei der Detektionshorizont jedoch abhängig von Lage und Volumen des ermittelten Objekts ist. Bis zum Erreichen der geplanten Aushubtiefe wird die Sondierung lagenweise wiederholt.
Nach jeder Sondierung erhält der Auftraggeber eine fundierte Auswertung der gewonnenen Messdaten sowie Vorschläge zur weiteren Vorgehensweise.
TIEFENSONDIERUNG / BOHRLOCHSONDIERUNG
Für tief liegende ferromagnetische Objekte ist eine oberflächliche Sondierung nicht zielführend. Daher bieten wir unsere Bohrlochsondierungen zur Detektion von Störkörpern dort an, wo eine herkömmliche Flächensondierung an ihre Grenzen stößt. Dies ist u.a. zur Vorerkundung von Spundwänden, Verbauträgern oder zur Lokalisierung von Bombenblindgängern notwendig, welche in größeren Tiefen vermutet werden.
Bei diesem Verfahren wird eine vertikale Bohrung bis in die gewünschte Tiefe (i.d.R. entsprechend der Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes) nieder gebracht. Anschließend erfolgt eine computergestützte Messung jedes Bohrlochs sowie die Auswertung durch unsere fachkundigen Mitarbeiter.
In Zusammenarbeit mit unseren langjährigen Partnern, realisieren wir auch Schrägbohrungen. Sprechen Sie uns hierzu gern an.
VERDACHTSPUNKTBERGUNG
Sollten im Zuge der o.g. Sondierverfahren Verdachtspunkte ermittelt werden, welche auf Kampfmittel oder Bombenblindgänger hinweisen, erfolgt eine Bergung des Störkörpers durch unsere Mitarbeiter unter Gewährleistung der größtmöglichen Sicherheit. Die Öffnung wird hier bis zu einem definierten Abstand maschinell durchgeführt. Das Freilegen erfolgt anschließend bis zur Identifizierung des Objektes händisch.
BAUFELDFREIMACHUNG
Zur Herstellung der Sondierfähigkeit bieten wir im Rahmen vorgezogener Maßnahmen eine Baufeldfreimachung an, bei der unsere Mitarbeiter die Kampfmittelverdachtsfläche von Bewuchs und Ablagerungen befreien.
BAUBEGLEITUNG
Sollten die zuvor genannten Sondiermethoden keine zielführenden Aussagen liefern, oder nicht anwendbar sein, empfehlen wir eine fachtechnische Baubbegleitung durch unsere Befähigungsscheininhaber. Dieses Verfahren kommt vor allem in städtischen Gebieten mit Auffüllungshorizonten und / oder umgebender Bestandsbebauung zur Anwendung.
Dabei erfolgt ein lagenweiser Aushub nicht sondierbarer Bodenhorizonte bis zum Erreichen geogener Schichten, welche anschließend sondiert werden. Eventuell auftretende Störkörper werden abschließend freigelegt und geborgen.
Nach Erreichen der Solltiefe sowie Durchführung der Verdachtspunktbergung erfolgt eine abschließende computergestützte Sondierung der Baugrubensohle entsprechend o.g. Sondierverfahren.
BERATUNG
Gern stehen wir Ihnen für sämtliche Fragen im Bereich der Kampfmittelbergung zur Seite. Dabei unterstützen wir Sie von der Erstellung eines Räumkonzeptes im Zuge der Planungsphase über die behördliche Anmeldung und Koordination des Bauvorhabens bis hin zur Bescheinigung der Baufreiheit Ihres Projektes.
Hierbei ist uns die Gewährleistung größtmöglicher Sicherheit aller auf der Baustelle tätigen Gewerke ebenso wichtig, wie ein effizienter Bauablauf im Sinne unserer Auftraggeber.
Zur Gewährleistung unsrer Ansprüche stehen Ihnen erfahrene Befähigungsscheininhaber, Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinatoren sowie technisch versierte Mitarbeiter im Backoffice zur Verfügung.